Netzwerk Schwaben gastiert im Ehinger Businesspark

Kay Mantzel von Microsoft erklärt den Unternehmern den Arbeitsplatz der Zukunft

Zum ersten Mal seit 2012 hat sich das Netzwerk Schwaben, eine Initiative, die sich an Unternehmer, Führungskräfte und Entscheider in der Region Schwaben richtet, wieder Ehingen als Veranstaltungsort für die Vortragsreihe „Wirtschaftstalk“ ausgesucht. Professor Michael Gaßner, Geschäftsführer des Businessparks Ehingen Donau (BED) machte zu Beginn die Vorzüge der ehemaligen Schlecker-Zentrale deutlich. „Der Mittelstand prägt Ehingen und der BED sieht sich als Teil der Wirtschaftsförderung der Stadt. Vor 20 Monaten haben wir mit dem Projekt Businesspark begonnen, mittlerweile haben wir eine Vermietungsquote von 58 Prozent und 40 Unternehmen“, sagte Gaßner. Dass der Businesspark vor allem flexible Bürolösungen anbietet, war dann auch die perfekte Überleitung zum Hauptredner des Abends. Kay Mantzel von Microsoft Deutschland referierte über den Arbeitsplatz der Zukunft und machte dies an der Microsoft Deutschlandzentrale deutlich, die im September 2016 in München eröffnet wurde. Seit dieser Zeit haben bereits 23.000 Besucher den Gebäudekomplex besichtigt, der zwar 1.900 Menschen in München Arbeit bietet, aber nur 1.100 Arbeitsplätze zur Verfügung hat. Das liege laut Mantzel auch daran, dass flexible Arbeitsmodelle wie Home-Office immer mehr von den Mitarbeitern gefragt werden. Zudem habe kaum ein Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz in der Zentrale. „Jeder kann sich mit seinem mobilen Endgerät an einen freien Schreibtisch setzen und dort arbeiten“, erklärte Mantzel das Prinzip des sogenannten Clean-Desks. „Die Faktoren Mensch, Ort und Technologie werden die Arbeitswelt der Zukunft bestimmen. Eine Umfrage unter Geschäftsführern und Vorstandschefs habe hat zudem ergeben, dass der Mensch künftig mehr im Mittelpunkt stehen wird, als beispielsweise die Technologie“, so Mantzel. Dazu gehöre auch eine Vertrauensarbeitszeit, in der sich der Mitarbeiter gegenüber seinem Vorgesetzten nicht rechtfertigen müsse, wo er sich gerade aufhält. „Viele Arbeiten vom Computer aus können überall gemacht werden“, sagte Mantzel und nannte in Sachen Digitalisierung einen prägnanten Satz: „Nicht Roboter vernichten Arbeitsplätze, sondern Manager, die ihr Unternehmen nicht auf die digitale Transformation ausrichten.“

 

Netzwerk Schwaben im BED, Schwäbische Zeitung

Netzwerk Schwaben im BED

Quelle: Schwäbische Zeitung online vom 15.03.2017, Tobias Götz